Die alte Lotte
Eine Frau verkleidet sich mit Perücke und alten Kleidern ein bisschen auf trampelig. Folgende Zutaten werden benötigt:
- mehrere Briefumschläge mit der handgeschriebenen Aufschrift „von ……………… an Lotte.”
- eine Haarlocke, mit Bändchen zusammengebunden
- einen Zahn aus Gips oder Papier – kann ruhig sehr groß sein
- ein Blumensträußchen (evtl. 2-3 Gänseblümchen)
- ein weißes Taschentuch
Lotte tritt zuerst schüchtern, dann immer lauter werdend auf:
Bitt’ um Verzeihung, wenn ich störe. Find ich vielleicht den Bräutigam am Tisch?
Ach ich seh, ich habe die Ehre. Doch es scheint, er kennt mich nicht.
………………, kennst du deine Lotte, deine alte Flamme nicht?
Glück wollt ich dir heute wünschen, vielgeliebter Bösewicht.
Diese schöne Haareslocke, deines Hauptes schönste Zier,
war mir ein treues Angedenken, ruhte stets am Herzen mir. (in der Hand festhalten)
Dieser Zahn aus deinem Munde, weiß wie Edelstein und Schnee,
du verlorst ihn einst beim Küssen. Doch du sprachst: Es tat nicht weh. (in der Hand festhalten)
Dieses schöne Blumensträußchen, sieh auch dies bring ich zurück.
Weißt du noch, wie wir’s gebunden oben am Adelenblick? (in der Hand festhalten)
Seh’n sie, dass sind die Beweise, dies die Briefe die er schrieb.
Und in jedem steht wohl zehnmal: Lotte, dich nur hab ich lieb. (in der Hand festhalten)
Hier hast du den ganzen Plunder. (vor die Füße werfen) Was soll ich damit noch tun?
Und die alten Dinge sollen ein für allemal jetzt ruhn.
Damals wollt ich dich verklagen (Bitte sehr weinerlich) Nur aus Liebe gab ich nach
Doch mein Herz wird immer für dich schlagen bis es tut den letzten Schlag.
Doch was seh ich – Tränen jetzt in deinen Augen stehn
Lieber ………………, lass das Weinen. (mit Taschentuch Tränen trocknen) Ich kann dich nicht leiden sehn.
Mach um mich dir keine Sorgen, Männer sind genug noch wach.
Will mich hiervon keiner haben, schau ich halt woanders nach! (Und Abgang)
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