Reis werfen

Das Brautpaar verlässt als Mann und Frau das Rathaus, Standesamt oder die Kirche – mit Sicherheit einer der emotionalsten Augenblicke einer jeden Hochzeit. Dieser Moment sollte feierlich begangen werden. Schon lange ist es Tradition dem Paar zuzujubeln und seiner Freude und die guten Wünsche besonders auszudrücken. Als Symbol der Fruchtbarkeit werden traditionell Reiskörner geworfen. Reis werfen ist mittlerweile aber immer häufiger verpönt, dafür gibt es vielfältige Gründe:

Angst um die Gesundheit der Vögel, die den schwer zu verdauenden Reis fressen würden. Viele Locations verbieten das Reis werfen aber auch, da die glatten Körner eine große Rutschgefahr darstellen und schwer aufzufegen sind. Auch die Vermeidung der Verschwendung von Lebensmitteln wird als Grund gegen das Reis werfen angeführt.

Wer gegen das Reis werfen ist findet jedoch genug Alternativen, die allerdings ebenfalls nicht alle gern gesehen sind – fragen Sie vorher bitte unbedingt den Pfarrer, Standesbeamten oder Betreiber der Location, um Ärger zu vermeiden!

Was soll zur Hochzeit gestreut werden?

Blütenblätter:  Ob getrocknet oder frisch, Blüten oder Blütenblätter eignen sich hervorragend als Reisersatz. Es gibt sie in allen möglichen Farben und  können so auf die Hochzeitsfarben abgestimmt werden. Dazu verbreiten viele einen betörenden Duft. Gerade frische Blätter hinterlassen aber klitschige Spuren, die ebenfalls eine hohe Rutschgefahr bergen. Hinzu kommt, dass insbesondere bei roten Blüten, wie Rosenblätter, Spuren am Brautkleid entstehen könnten (sollten die Blätter auf besonders ausladenden Kleidern hängen bleiben).  Im Herbst bietet Herbstlaub eine einfache, aber sehr passende und stimmungsvolle Alternative.

Konfetti: Konfetti ist einfach hergestellt, bzw. billig besorgt und kann ebenso farblich auf die Hochzeitsfarben angepasst werden (was auf den Fotos immer sehr stimmig wirkt). Nach Regen oder bei leichtem Nieselregen ist Papier-Konfetti nicht zu empfehlen (Rutschgefahr, nasses Konfetti ist nicht schön anzusehen und hinterlässt evtl. Flecken auf der Kleidung). Im Gegensatz zu Reis und Blüten, die zumindest oragnischen Müll darstellen, entsteht hier natürlich Papier-Müll,  der unbedingt richtig entsorgt werden muss. Alternativ können sie auch pflanzbares Papierkonfetti mit Wildblumensamen verwenden.

Seifenblasen: Seifenblasen sind oftmals die Alternative, wenn das Streuen von Reis etc. verboten wird, da sie keinen Müll hinterlassen. Sollten viele Gäste anwesend sein, kann allerdings ein klitschiger Film entstehen, der ebenso gefährlich werden kann. Es also nicht übertreiben!  Und nicht unbedingt auf die Braut “zielen”, denn Seifenflecken können unschöne Flecken auf weißen Kleidern hinterlassen.

Weddings Wands: Ein schöner Brauch aus Amerika, der garantiert nicht verboten wird und auch keine Flecken auf der Keidung hinterlässt, an Holzstäben hängen lang Papier- oder Stoffbänder. Wie die Cheerleader ihre PomPoms wirbeln die Gäste die Stäbe herum.

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